Am Montag, den 10. März, fand an der Bardoschule das diesjährige Stück des Weimarer Kultur-Expresses statt. Dieses Tourneetheater ist bekannt dafür, deutschlandweit vor allem in Schulen aufzuführen und behandelt Themen, die für Jugendliche und ihren Schulalltag von Bedeutung sind. In der Vergangenheit wurden bereits Themen wie Drogenkonsum, Mobbing, Essstörungen, Pubertät und Gewalt an Schulen behandelt. In diesem Jahr stand das brisante Thema „Handysucht“ im Mittelpunkt.
Das Stück erzählt die Geschichte von Jule, einem Mädchen, das zunehmend in die Abhängigkeit von ihrem Handy gerät und dadurch wichtige Aspekte ihres Lebens vernachlässigt. Ihre Mutter und eine enge Freundin unterstützen sie schließlich dabei, eine Therapie zu beginnen, was zu einer positiven Wende in Jules Leben führt. Die Aufführung verdeutlichte eindrucksvoll, wie schnell man die Kontrolle über sein Leben verlieren kann, wenn man die Nutzung von Smartphones übertreibt.
Im Anschluss an die Vorstellung hatten wir die Gelegenheit, mit den Schauspielerinnen zu sprechen. Beide träumen seit ihrer Kindheit davon, Schauspielerinnen zu werden, inspiriert von ihren Idolen Jodie Foster und Anna Torv. Trotz des Wunsches, in die Schauspielerei einzutauchen, drängten ihre Eltern sie dazu, sich auf ihre schulische Ausbildung zu konzentrieren und einen Abschluss zu machen.
Die beiden Schauspielerinnen berichteten, dass es manchmal eine Herausforderung für sie sei, sich in Rollen einzufinden, die weit von ihrer eigenen Persönlichkeit entfernt sind. Insbesondere das Darstellen von Alkohol- oder Tabakkonsum falle ihnen schwer, da sie solche Dinge im realen Leben nicht praktizieren. Dennoch empfinden sie es als spannend, im Rampenlicht zu stehen und den Druck, vor einem Publikum zu schauspielern, zu meistern.
Obwohl sie keine speziellen Lieblingsrollen haben, erinnerten sie sich gerne an die Aufführung von Märchen der Brüder Grimm an ihrer Schule. Sie träumen davon, Charaktere zu spielen, die das Gegenteil von ihnen selbst sind, wie Verbrecherinnen oder Polizistinnen.
Ein besonders lustiger Moment auf der Bühne ereignete sich während eines Auftritts im Legoland, als einer der Schauspielerinnen von einem Fremden das Popcorn geklaut wurde, was das Publikum zum Lachen brachte. Ein weiterer amüsanter Vorfall passierte, als eine der Schauspielerinnen auf einer Couch mit einer Decke lag und plötzlich herunterfiel, was ebenfalls für herzliche Lacher sorgte.
Das Theaterstück und die anschließenden Einblicke in die Gedankenwelt der Schauspielerinnen regten die Zuschauer zum Nachdenken an und verdeutlichten die Herausforderungen, die mit der Nutzung von Smartphones einhergehen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Aufführungen weiterhin dazu beitragen, wichtige Themen im Schulalltag aufzugreifen und das Bewusstsein der Jugendlichen zu schärfen.